Ein Tag in Durlach

Als wir an der Haltestelle Durlach Friedrichschule aussteigen, steht die Sonne bereits hoch am Himmel. Es ist später Vormittag, das Wetter ist warm genug, auch ohne Jacke rauszugehen und wir freuen uns auf Durlach. Tatsächlich sind wir direkt begeistert von dem schönen Stadtbild in Durlach. Überall gibt es kleine Läden zu entdecken. Durch die schönen Häuser und die entspannte Atmosphäre bekommen wir Kleinstadtvibes mitten in Karlsruhe. Der Tag in Durlach beginnt für uns mit einem leckeren Cappuccino im Wintergarten des Café Kehrle. Der Cappuccino ist lecker und das Ambiente gemütlich. Uns überkommt Urlaubsfeeling mitten im März!   

Auf dem Weg vom Café Kehrle zur Karlsburg schlendern wir durch das romantische Durlach – zugegeben, lange ist der Weg nicht. Laut Google Maps gerade mal 300 Meter. Aber wir laufen einen kleinen Umweg. Lassen uns ein bisschen vom Charme der Stadt bezaubern und inspirieren. Und das lohnt sich wirklich, wir kommen nämlich an mehreren kleinen Geschäften vorbei, zum Beispiel einem Käseladen, sehen die Stadtkirche und das Rathaus. Aber vor allem den Liebesbrunnen. Für diejenigen unter euch, die den Liebesbrunnen noch nicht kennen: Der Liebesbrunnen heißt eigentlich Marktbrunnen Durlach und wurde im Volksmund „Liebesbrunnen“ getauft, da er unter einem spitz zulaufenden Baldachin ein engumschlungenes Liebespärchen zeigt, umgeben von sich umwerbenden Tieren. Übrigens: Unter der Woche ist hier auf dem Marktplatz auch noch ein Wochenmarkt, wo es täglich bis 13 Uhr leckere Spezialitäten aus aller Welt, sowie regionales Gemüse gibt.

Von hier aus ist die Karlsburg dann wirklich um die Ecke. Schon im Vorhinein haben wir uns etwas mit der Geschichte der Burg beschäftigt, sodass das alte Gemäuer nun noch beeindruckender auf uns wirkt, als es ohnehin schon ist. Als Marktgraf Karl II. 1565 seine Residenz von Pforzheim in das schöne Durlach verlegte, ließ er das ehemalige Jagdschloss erweitern. Das Schloss überlebte den 30-Jährigen Krieg zwar ohne nennenswerte Schäden, wurde aber im Zuge des pfälzischen Erbfolgekrieges 1689 von französischen Truppen in Brand gesteckt. Die prächtige Anlage fiel fast vollständig den Flammen zum Opfer. Zwar wurde der westliche Schlossflügel, die Kapelle und der Marstall bis 1715 wieder errichtet, die Verlegung des Hofstaats in das neugegründete Karlsruhe drei Jahre später beendete jedoch weitere Ausbaupläne.

Wir jedoch finden die Karlsburg auch so schon beeindruckend!

Heute befindet sich in der Karlsburg das Pfinzgau Museum. Das klingt zunächst, zumindest für mich, offen gestanden weniger spannend. Ich bin zwar geschichtsinteressiert, Objekte der Durlacher Stadtgeschichte klingen aber dennoch etwas trocken für mich. Allein der Freie Eintritt lockt mich ins Museum. Das ist dann aber doch überraschend spannend. Neben alltäglichen (historischen) Gegenständen, Gemälden, Schmuck und Porzellan, finden sich auch Gegenstände des Hier und Jetzt, mit Themen wie Nachhaltigkeit, LGBTTIQ, Migration und Diversität. Ihr sehr also – das Pfinzgau Museum ist einen Besuch definitiv wert.

Nachdem wir im Pfinzgau Museum waren, genießen wir noch das schöne Wetter im Schlossgarten der Karlsburg. Der Schlossgarten ist richtig schön und die ersten Frühlingsboten blühen bereits. Gut erholt können wir uns also auf den Weg zum Turmberg machen!

Ein Tag in Durlach wäre ohne einen Abstecher zum Turmberg nicht komplett! Da das Wetter heute so schön ist entscheiden wir uns heute dazu, auf den Turmberg zu wandern. Wer den Ausblick genießen möchte, ohne vorher die 528 Stufen des Hexenstäffele´s zu gehen, der kann alternativ auch mit der Turmbergbahn hoch.

Egal ob mit der Turmbergbahn oder zu Fuß, der Ausblick ist es auf jeden Fall Wert!

Unser Fazit des Tages: In Durlach kann man auf jeden Fall einen Tag verbringen! Egal ob man nur einen kleinen Spaziergang machen möchte und die kleinen Gassen in Durlach entdeckt oder Lust auf Natur hat - in Durlach ist für jeden etwas dabei! Außerdem gibt es viele leckere Restaurants und schöne Café's.