Friedrich Weinbrenner - Ein Portrait

06. August 2020 • ~ • Klassizismus
© Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS III 1698

Der 1766 in Karlsruhe geborene Architekt und Stadtplaner war seit 1801 als höchster Baubeamter Badens tätig. Sein zentrales Werk war der Ausbau von Karlsruhe zur Residenz eines deutschen Mittelstaates. Zudem gründete er eine private Bauschule in Karlsruhe. Zu seinen damaligen Schülern gehörte auch Friedrich Arnold, der nach Vorarbeiten von Weinbrenner, das Ständehaus in Karlsruhe vollendete.

Weinbrenner realisierte die Stadterweiterung, Behördenbauten, Kirchen und Wohnhäuser im klassizistischen Stil und die „via triumphalis“, die Mittelachse der Stadtanlage (Karl-Friedrich-Straße), die er mit Platzanlagen gestaltete, die sich in ihrer Größe und Gestalt in Richtung Schloss hin entwickeln und somit vom Schlossplatz, bis hin zum Ettlinger-Tor-Platz reichen.

Viele der klassizistischen Gebäude in Karlsruhe, entwarf Weinbrenner. So zum Beispiel: Das Markgräfliche Palais, das Rathaus, die evangelische Stadtkirche und auch die katholische Pfarrkirche St. Stephan, sowie das Ständehaus und die Staatliche Münze. Zudem entwarf er die Pyramide, die noch heute den Marktplatz schmückt.

Plan Weinbrenner
Stadtplan von 1822 mit 24 Ansichten der von Weinbrenner errichteten öffentlichen Bauten als Miniaturbilder - © Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS XVI 142

Weinbrenner starb 1826, sein Sarkophag befindet sich heute in der Krypta der Evangelischen Stadtkirche. Zudem tragen einige Dinge in Karlsruhe seinen Namen, wie zum Beispiel: Weinbrennerstraße (1897), Weinbrennerplatz (1955) und Weinbrennerschule (2007).

Weitere Informationen bekommen Sie auch im Karlsruher Stadtlexikon.