RABIH ABOU-KHALIL GROUP & ELINA DUNI
Veranstaltungsdetails
Rabih Abou-Khalil ist ein Wanderer zwischen den Kulturen. Der im Libanon geborene und nach langem Aufenthalt in Deutschland mittlerweile in Frankreich lebende Oud-Virtuose und Komponist verbindet traditionelle arabische Musik, europäische Klassik und amerikanischen Jazz zu einer intelligenten Melange, fernab jeglicher World-Music-Klischees.
Abou-Khalils neuestes Projekt dürfte eines seiner außergewöhnlichsten sein. Ein libanesischer Komponist und Oud-Spieler bringt eine albanische Sängerin, zwei Streicher aus Polen und einen amerikanischen Schlagzeuger zusammen, um deutsche und französische Literatur zu interpretieren. Dies ist “Weltmusik” im wahrsten Sinne des Wortes.
Aufgewachsen im Libanon hatte Abou-Khalil schon seit frühester Kindheit Kontakt mit Kunst - und zwar sowohl mit Musik, als auch mit der Dichtkunst. Sein Vater war Dichter und sprach acht Sprachen, seine Mutter beherrschte sechs. Die Liebe zur Dichtung ist bei Rabih tief verwurzelt. Vor allem die deutsche Sprache und ihre Schriftsteller haben ihn schon vor seiner Ankunft in Deutschland in den 1970er Jahren begeistert. Neben Goethe und Schiller gilt seine Liebe vor allem Friedrich Rückert, Christian Morgenstern und Joachim Ringelnatz. Mit dem unverwechselbaren Stil, der trotz seiner komplexen Rhythmik und seiner ungewöhnlichen melodischen Verschlungenheit gleichzeitig fremd und seltsam vertraut wirkt, vertonte er an die vierzig Gedichte, deutsche, aber auch französische und portugiesische Gedichte – mit Vorliebe Werke von Paul Verlaine, Arthur Rimbaud und Théophile Gautier.
Mit der albanischen Ausnahmesängerin Elina Duni traf er auf die richtige Interpretin: Wie Abou-Khalil ist Elina Duni vielsprachig. Sie singt mühelos französisch, englisch, deutsch, albanisch und italienisch. Zudem ist ihr Gefühl für die komplexen ungeraden und ständig wechselnden Rhythmen in Abou-Khalils Musik geradezu atemberaubend. Rabihs alter Vertrauter und Begleiter am Schlagzeug und an den Rahmentrommeln, der Amerikaner Jarrod Cagwin, ist auch hier wieder mit von der Partie. Neu dabei sind Mateusz Smoczynski an der Violine und Krzystof Lenczowski am Violoncello aus Polen. Die beiden Virtuosen, die sich als Mitbegründer des Atom String Quartet weltweit einen Namen gemacht haben, geben der Musik eine melodische und rhythmische Tiefe, die sich nahtlos mit der Stimme Elina Dunis verbindet.