Mari Parmissi - Unsere Geschichte
Eine Ausstellung des Verbandes Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg.
Veranstaltungsdetails
Die Ausstellung gibt Einblick in die Geschichte der Sinti und Roma seit der ersten schriftlichen Erwähnung circa 475 v.u.Z. Sie zeigt in ihrem ersten Teil die Entstehung und Ausbreitung des gesellschaftlichen Antiziganismus in den Bereichen Religion, Politik und Wissenschaft. In Reaktion darauf entwickelte die Minderheit Überlebensstrategien, die ihre Identität zum Teil bis in die Gegenwart prägen. Sie werden sichtbar in Bereichen wie Sicherheit, Wohnen, Beruf, Musik, Erzählkunst und Sprache. Die Ausstellung zeichnet auch nach, wie der religiöse und politische in einen biologisch-rassistischen Antiziganismus umschlug, der zum NS-Völkermord führte.
Der zweite Teil der Ausstellung stellt die Nachkriegsgeschichte von Sinti und Roma in den Mittelpunkt, von den Anfängen der Bürgerrechtsbewegung am 8. April 1971 in London bis in die Gegenwart. Den Schlusspunkt setzen der erste Staatsvertrag in Baden-Württemberg 2013 und die Errichtung der "Forschungsstelle Antiziganismus" an der Universität Heidelberg im Jahre 2017.