Iphigenie kämpft. Mit Verstand, Diplomatie und Herzenswärme. Eine mutige junge Frau, stolz und widerständig, unbeirrt und geradlinig, die in einer von Männern dominierten Welt – rebellisch und diplomatisch zugleich – einen tiefgreifenden menschlichen und kulturellen Wandel in Gang setzt. Ihre Familiengeschichte ist eine einzige Katastrophe: Vom eigenen Vater war Iphigenie der Göttin Diana als Blutopfer dargebracht worden, damit die Flotte der Griechen bei gutem Wind in den Trojanischen Krieg auslaufen konnte. Doch Diana rettete Iphigenie in letzter Sekunde und trug sie fort ins ferne Tauris. Dort lebt sie über zehn Jahre in der Fremde als Priesterin der Göttin, der sie ihr Leben verdankt. Als zwei Fremde auf Tauris stranden, wird schnell klar: Einer von beiden ist Iphigenies Bruder. Die Wiedersehensfreude ist groß, doch mit ihr auch die Furcht. Denn das Gesetz von Tauris schreibt vor, jeden ungebetenen Neuankömmling zu töten.