Als HELGE 1993 seinen Kult-Hit „Katzenklo“ komponierte, war es undenkbar, dass wir uns eines Tages übers Telefon sehen könnten. Eine völlige Utopie! Doch die Zeiten haben sich geändert. Heute hat jeder ein Smartphone, und selbst die Kleinsten bedienen die Geräte, als wären sie im Seniorenmodus geboren. Der Staubsauger zieht kabellos seine Kreise, der Rasenmäher erledigt seine Arbeit autonom, während jemand im Keller die Kartoffelkiste mit Keim-Ex präpariert.
Und was ist mit dem „Katzenklo auf Rädern“? Plant HELGE etwa, auf einem Dreirad bei uns vorzufahren? Leider nein – noch braucht er vier Räder, um mitsamt seiner Instrumente und dem unvermeidlichen Kladderadatsch bei uns aufzuschlagen. Mit seinen 69 Jahren scheint HELGE jedoch keinerlei Alterserscheinungen zu zeigen. Im Gegenteil: Er wirkt zunehmend kindlicher, seine Geschichten trotzen jeder Logik und Schwerkraft.
Da steht er nun, dirigiert seine Band mit einem dünnen Plastikstab und verströmt eine Aura, die sogar Herbert von Karajan dazu gebracht hätte, um Unterricht zu bitten – hätte der Maestro noch die Chance dazu.
HELGE’s Band? Eine Ansammlung ausnahmslos lebender Menschen! Hier sucht man vergeblich nach künstlicher Intelligenz – und das ist gut so. Was stattdessen auf der Bühne passiert, gleicht einer Naturgewalt. Der Sound reißt mit, ohne Kompromisse.
„Sind die Hörgeräte eingeschaltet, meine Herren?“ fragt HELGE – und dann geht’s los. Ein Abend voller Humor, Chaos und Musik, den man einfach erlebt haben muss!
