Inspiriert von einem Forschungsprojekt des KIT-Instituts Kunst- und Baugeschichte zur Browserkunst. Besucher:innen haben die Möglichkeit, interaktive Installationen zu erkunden und eigene Browser-Visionen auszuprobieren.
Der Cyberspace öffnet sich für alle
Mit der Veröffentlichung der ersten Webseite 1991 und der Entwicklung des Webbrowsers WorldWideWeb durch Tim Berners-Lee begann die breite Zugänglichkeit des Internets. Die Entwicklung des Multimedia-Browsers Mosaic 1993 beschleunigte die Nutzung und führte ab 1998 zu einer massenhaften Verbreitung des Internets in europäischen Haushalten. Webbrowser entwickelten sich zu Hauptportalen des Internets.
Ab 1994 bereicherten Künstler:innen das Web durch kreative Browserprojekte, die alternative Nutzungsmöglichkeiten wie visuelles Erzählen, Musikkomposition oder das Betrachten von Webstrukturen boten. Diese Vielfalt nahm jedoch mit der Dominanz marktbeherrschender Browser wie Chrome und Safari ab, während geschlossene Social-Media-Plattformen das offene Web zunehmend verdrängen.
Die Ausstellung »Choose Your Filter!« macht auf diese verlorene Vielfalt aufmerksam und zeigt, wie unterschiedlich das Internet je nach Browser erlebt werden kann. Sie basiert auf Forschungsprojekten und will ein lebendiges Gedächtnis für künstlerische Browserexperimente schaffen.
