Rechtshistorisches Museum
Das Rechtshistorische Museum Karlsruhe befindet sich im Bundesgerichtshof in der Innenstadt und gibt dem interessierten Besucher einen Überblick über die historische Entwicklung des Rechts.
Beschreibung
Dauerausstellung: Von Babylon zur heutigen Rechtsordnung
Die Konzeption der Dauerausstellung verbindet die Rechtsordnungen der alten Kulturen mit der neuzeitlichen Rechtsentwicklung. Eine Nachbildung der berühmten, im Louvre in Paris befindlichen Diorit-Säule des Codex Hammurabi (um 1700 v. Chr.) eröffnet den Ausstellungsrundgang und führt zu weiteren Exponaten aus dem Babylonischen, Griechischen sowie Römischen Recht.
Es folgt die frühe deutsche Entwicklung mit Land- und Stadtrechten, dem Sachsenspiegel (1220-1235) und der Goldenen Bulle (1356). Die weitere Ausgestaltung der Rechtsordnung im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation unter Einbezug des Reichskammergerichts (1495-1806) schließen sich an. Anhand wertvoller Drucke des Corpus Juris aus dem 16. und 17. Jahrhundert und weiterer Exponate wird die erfolgreiche Rezeption und Fortentwicklung des Römischen Rechts aufgezeigt.
Anschließend werden die so genannten Naturrechtsgesetzbücher - das Allgemeine Landrecht für die Preußischen Staaten (1794), der französische Code Civil (1804, in der Pfalz, in Rheinhessen und im Rheinland in der ursprünglichen Fassung und mit Modifikationen als Badisches Landrecht bis 1900 in Kraft) so wie das österreichische Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch (1811) - erläutert.
Der Weg zur deutschen Rechtseinheit und die Entwicklung zum modernen Verfassungs- und Rechtsstaat werden im Einzelnen dokumentiert. Das Bundesjustizministerium hat dem Rechtshistorischen Museum ein Teilstück der Berliner Mauer überlassen, das im rückwärtigen Außenbereich des Bibliotheksgebäudes des Bundesgerichtshofes zu besichtigen ist.
Kontakt
Adresse
Rechtshistorisches Museum
Herrenstraße 45a
76133 Karlsruhe