GroĆherzogliche Grabkapelle
Der badische GroĆherzog Friedrich I. und seine Gemahlin Luise von PreuĆen lieĆen ab 1889 dieses romantische Mausoleum verborgen in der LƤrchenallee des Hardtwaldes, am Rande des Fasanengartens errichten. Die GroĆherzogliche Grabkapelle Karlsruhe ist im Rahmen von SonderfĆ¼hrungen zu besichtigen.
Beschreibung
Der badischeĀ GroĆherzog Friedrich I. und seine Gemahlin Luise von PreuĆen lieĆen ab 1889 dieses romantische Mausoleum verborgen in der LƤrchenallee des Hardtwaldes, am Rande des Fasanengartens errichten. Anlass war der frĆ¼he Tod ihres jĆ¼ngsten Sohnes. Die Eltern wĆ¼nschten sich, ihm fern vom LƤrm der Stadt āin der Abgeschiedenheit des tiefen Waldfriedensā gedenken zu kƶnnen. Denn bislang waren die badischen Herrscher in der Schlosskirche Pforzheim oder in der Gruft der Karlsruher Stadtkirche beigesetzt worden - Orte, die vom GroĆherzogspaar ohne ƶffentliches Aufsehen nicht zu besuchen waren.
Der Wunsch nach einer separaten Familiengrablege abseits der traditionellen Bestattungsorte war kein vereinzelter Wunsch der badischen Herrscher, sondern es manifestiert sich hierin eine in dieser Zeit allgemeinĀ zunehmende Tendenz der Trennung von ƶffentlicher und privater SphƤre sowie der Wunsch nach familiƤrer ZurĆ¼ckgezogenheit. So war beispielsweise fĆ¼r die GroĆmutter der badischen GroĆherzogin, die preuĆische Kƶnigin Luise, 1810 ein Mausoleum im Park des Charlottenburger Schlosses errichtet worden. Auch der wĆ¼rttembergische Kƶnig Wilhelm I. schuf 1820 als Andenken an seine verstorbene Gemahlin Katharina eine Grabkapelle auf dem WĆ¼rttemberg. Die Grablege als Wahrzeichen dynastischer KontinuitƤt verlor damit zunehmend an Bedeutung.
Bei der Ausschreibung des Auftrages fĆ¼r die Errichtung der Karlsruher Grabkapelle setzte sich zunƤchst der erzbischƶfliche Bauinspektor Franz Baer aus Freiburg durch. Krankheitsbedingt musste er jedoch wenig spƤter durch den Hofbaudirektor Friedrich Hemberger ersetzt werden. Dieser wurde von Anfang an von seinem Sohn Hermann unterstĆ¼tzt, der den Ruf hatte, mit mittelalterlichen Stilformen besonders vertraut zu sein. Zug um Zug Ć¼bernahm Hermann Hemberger die Bauplanung und DurchfĆ¼hrung, sodass die Grabkapelle heute als sein Erstlingswerk angesehen wird.
Die GroĆherzogliche Grabkapelle zƤhlt zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Einrichtung Staatliche Schlƶsser und GƤrten Baden-WĆ¼rttemberg betreut.
Kontakt
Adresse
GroĆherzogliche Grabkapelle Karlsruhe
Klosterweg 11
76131 Karlsruhe