Micro-Hubs im City-Quartier Östliche Kaiserstraße

Die städtische Entwicklung hat in den letzten Jahren einen spürbaren Anstieg im E-Commerce und in der Online-Bestellung von Waren erlebt. Während dieser Trend viele Vorteile, wie bequemes Einkaufen von zu Hause aus, bietet, bringt er auch logistische Herausforderungen mit sich, die sich insbesondere in den Innenstädten zeigen. In diesem Kontext wurde das Projekt "Citylogistik ÖKa" ins Leben gerufen, das sich auf die Einführung von Micro-Hubs im City-Quartier Östliche Kaiserstraße konzentriert.

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Mircrohubs in der Karlsruher Innenstadt - © Sabine Enderle; mach:idee

City-Transformation für eine nachhaltige Zukunft

Unter dem Dach der "City-Transformation" initiiert die Stadt Karlsruhe eine Machbarkeitsstudie, die den Fokus auf die Implementierung von Micro-Hubs legt. Doch was sind Micro-Hubs eigentlich? Im Grunde handelt es sich dabei um dezentrale Umschlagslager, die als Schnittstelle zwischen großen Lieferzentren und der letzten Meile fungieren. Sie ermöglichen es, Lieferungen auf umweltfreundliche Transportmittel wie Lastenräder umzuladen und somit die Logistik in den Innenstädten effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Das City-Quartier Östliche Kaiserstraße in Karlsruhe wird somit zum Versuchsfeld für eine innovative Lösung, die langfristig die Verkehrsbelastung reduzieren und den CO2-Ausstoß minimieren soll.

Mehr als nur Paketzustellung: Ein integrierter Ansatz

"Citylogistik ÖKa" geht über die reine Paketzustellung hinaus. Es handelt sich um einen umfassenden Ansatz, der darauf abzielt, die gesamte Lieferlogistik in der Innenstadt zu optimieren. Die Machbarkeitsstudie wird von den Büros Urban Logistics Solution und PB Consult durchgeführt, die gemeinsam die Potenziale einer nachhaltigen Logistik erforschen. Dabei steht nicht nur die Effizienz im Vordergrund, sondern auch die Beibehaltung oder sogar Steigerung der Servicequalität für Gewerbetreibende und Kunden.

Bürgerbeteiligung als Schlüssel zum Erfolg

Gewerbetreibende, Anwohner und Interessierte sind herzlich dazu eingeladen, an einer Umfrage teilzunehmen, die ihre Ansichten und Bedenken bezüglich der neuen Citylogistik-Lösung sammeln soll. Diese Umfrage bietet die Möglichkeit, wertvolles Feedback zu geben und sicherzustellen, dass die neuen Maßnahmen den Bedürfnissen und Erwartungen der Gemeinschaft entsprechen.

Ausblick auf eine nachhaltige Zukunft

Die Einführung von Micro-Hubs im City-Quartier Östliche Kaiserstraße stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Lieferlogistik dar. Sie zeigt, dass Städte aktiv nach innovativen Lösungen suchen, um den steigenden logistischen Herausforderungen im Zeitalter des Online-Handels zu begegnen. Die "Citylogistik ÖKa" demonstriert, wie eine intelligente Kombination aus Technologie, Bürgerbeteiligung und nachhaltigen Praktiken dazu beitragen kann, unsere Städte lebenswerter und umweltfreundlicher zu gestalten.

Schließen Sie sich der Bewegung an

Die Zukunft der städtischen Lieferlogistik liegt in unseren Händen. Wenn Sie Gewerbetreibende/r in der Karlsruher Innenstadt sind oder einfach daran interessiert sind, wie Waren in unserer Stadt geliefert werden, dann nehmen Sie gerne an der Umfrage (Achtung: Umfrage ist bereits abgeschlossen!). Ihre Teilnahme ist freiwillig und Ihre Meinung wird in anonymisierter Form berücksichtigt. Vielen Dank für Ihre Unterstützung bei der Gestaltung einer nachhaltigen und effizienten Citylogistik in Karlsruhe!

Ergebnisse der Befragung (Stand 14. März 2024)

Die abgeschlossene Untersuchung kommt zu verschiedenen Ergebnissen, die unter www.karlsruhe.de/city-transformation abrufbar sind. So bescheinigt das Gutachten etwa dem Parkhaus Kronenplatz die Eignung als potenziellem Micro-Hub-Standort. Bis zu drei Unternehmen der Kurier-, Express- und Paket-Branche (KEP-Branche) könnten dort durch den zusätzlichen Warenumschlag auf bis zu 14 Lastenrädern verschiedene Stadtquartiere lokal emissionsfrei beliefern. Die Lastenrad­logistik kann hierbei eine möglichst umweltschonende und mit der Fußgängerzone vereinbarende Abwicklung der zunehmenden Paketlieferungen ermöglichen.

Ob und in welchem Umfang eine Lastenradlogistik mittels Micro-Hubs realisiert wird, hängt maßgeblich von den Akteurinnen und Akteuren der KEP-Branche ab. Die Stadtverwaltung ist bereit, die notwendigen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.

Ein Projekt im Rahmen des City-Transformations-Prozesses der Stadt Karlsruhe. Das Programm wird durch eine Förderung im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ ermöglicht.

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