Karlsruher Passagehof wird zur Leinwand
Der Passagehof in Karlsruhe steht vor einer kreativen Verwandlung. Im Zuge der Weiterentwicklung des Hofs zur Fußgängerzone und der geplanten Aufwertung des öffentlichen Raums soll eine künstlerische Bodenbemalung das visuelle Highlight werden. Dieses Projekt wurde durch die positive Resonanz des Reallabors „Platz für mehr“ im vergangenen Jahr inspiriert.
Ab dem 1. September 2023 wird der Passagehof offiziell zur Fußgängerzone umgewidmet und erhält dank einer großzügigen privaten Spende neue Sitzmöbel und zusätzliche Begrünungselemente, um Besucherinnen und Besucher zum Verweilen einzuladen. Der Boden des Passagehofs soll dabei zu einer lebendigen Leinwand werden.
Raum für mehr Kreativität
Der Passagehof ist bereits für seine kulturellen Einrichtungen wie die Kinemathek, das Art Institut und bald auch den Jazzclub bekannt. Durch die geplante Bodengestaltung wird der kreative Charakter des Passagehofs auch im öffentlichen Raum erlebbar. Um das beste Konzept zu finden, hat die Stadt Karlsruhe fünf talentierte Designerinnen und Designer sowie Künstlerinnen und Künstler aus der Region eingeladen, ihre Ideen einzubringen.
Bürgerinnen und Bürger sowie eine Jury entscheiden
Vom 21. Juli bis zum 11. August 2023 werden die eingereichten Entwürfe sowohl vor Ort im Passagehof als auch online auf dem Beteiligungsportal der Stadt Karlsruhe ausgestellt. Alle Bürgerinnen und Bürger haben in diesem Zeitraum die Möglichkeit, ihren Favoriten zu wählen und somit das Ergebnis des Wettbewerbs und die finale Bodenbemalung mitzubestimmen. Die Entscheidung wird Mitte August durch eine Jury, die aus Vertretungen der Stadtverwaltung, des Bürgervereins und der IG Zentrale Kaiserstraße besteht, getroffen.
Die Umsetzung der temporären Bodenbemalung ist für Oktober 2023 geplant und wird bestehen bleiben, bis der Passagehof voraussichtlich ab dem Jahr 2026 baulich umgestaltet oder weiterentwickelt wird.
Vom Reallabor zur Neugestaltung
Der Passagehof war bereits 2022 Schauplatz des Reallabors "Platz für mehr", das im Rahmen des Projekts "Öffentlicher Raum und Mobilität Innenstadt" stattfand. Während dieses Versuchszeitraums wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Darunter die Einschränkung des Durchgangsverkehrs für Autos, die Entfernung von Parkplätzen sowie die Installation von Pflanztrögen, Sitzmöbeln und einer Bühne. Während dieser Zeit fanden auch kulturelle Veranstaltungen statt, um die Bürgerinnen und Bürger aktiv einzubeziehen.
Mit dem Wettbewerb für die grafische Bodenbemalung macht die Stadt Karlsruhe einen weiteren Schritt, um den Passagehof zu einem Ort der Begegnung und des kreativen Austauschs in der Innenstadt zu machen.
