Historisches Depot 1913

Tullastraße 71 | 76131 Karlsruhe

Das Depot an der Tullastraße wurde mit Einführung der elektrischen Straßenbahn errichtet und besteht seit 1899 an jener Stelle. Mit Erweiterung des Straßenbahnnetzes wurde 1913 die Wagenhalle II (heute das Historische Depot 1913) hinzugebaut und 1951 durch eine dritte Halle (inzwischen abgerissen) ergänzt. Der Betriebshof war und ist nicht nur die Heimat von Generationen von Straßenbahnwagen, sondern auch Stammsitz der Karlsruher Nahverkehrsunternehmen.

In seiner größten Ausdehnung verfügte das Depot an der Tullastraße über 26 überdachte Gleise. Bis 1977 waren sämtliche Straßenbahnwagen hier beheimatet. Als einer der größten Arbeitgeber in der Oststadt fanden viele Bewohner und Bewohnerinnen dieses Stadtteils einen sicheren Arbeitsplatz in der Transport- und Logistikbranche.

In Karlsruhe ist der, als Munitionsfabrik 1915–18 errichtete, Hallenbau des ZKMs ein bedeutendes Dokument der Bauentwicklung seiner Zeit. Die Wagenhalle der Straßenbahn an der Tullastraße ist sogar etwas älter. Sie wurde von dem in Karlsruhe gegründeten und damals schon weltweit agierenden Bauunternehmen Dyckerhoff & Widmann errichtet. Das Skelett der Halle zeigt im Inneren noch heute den originalen Sichtbeton. Die Oberflächen und Details zeugen von einer erstklassigen handwerklichen Bauausführung. Die „Katakomben“ der Wartungszone unter den Gleisen weisen die gleiche Bauweise wie das Dach auf. Beim Dach wurde mit verschieden stark dimensionierten Unterzügen gearbeitet, typisch für die Frühzeit des Skelettbaues. Die Halle hat in den letzten 100 Jahren verschiedene Änderungen erfahren: An der Westseite wurde der Giebel mit der großen Uhr Anfang der 1980er Jahre abgebrochen und stattdessen ein neuer Giebel mit Eternitvertäfelung angebracht. Etwa im selben Zeitraum wurde die Halle an ihrer Ostseite um etwa zwölf Meter verlängert und beim Dach Betonfertigteile verwendet.

Programm

Besichtigung & Führungen | Uhrzeiten: tba.

Vor der Wagenhalle von 1913 können historische Straßenbahnwagen der Verkehrsbetriebe und der Albtalbahn besichtigt werden. Auch wenn die Wagenhalle aus bautechnischen Gründen derzeit leider nicht begehbar ist, ist man der Karlsruher Nahverkehrsgeschichte hier zum Greifen nah.

In lebendigen Führungen durch die Fahrzeuge fühlt man sich zurück in die Zeit versetzt, in der Fahrausweise noch beim Schaffner gelöst werden konnten. Eine spannende Zeitreise wartet auf Sie.
(Dauer nach Interesse, ca. 20 bis 45 Minuten)

Durchführung

Mitglieder des TSNV

Treffpunkt

Vor der Ostseite der historischen Wagenhalle

Hier befindet sich das Denkmal

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