Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
Lorenzstraße 15, 76135 Karlsruhe

Vom 02. Juni bis 12. September 2022 untersucht die Ausstellung „Munitionsfabrik - Ausstellung zur Geschichte eines ungeheuren Raums“ in der HfG Karlsruhe die Geschichte der einst „größten Waffenfabrik der Welt“. Sie beleuchtet die Transformationen und Brüche dieses „ungeheuren Raums“ und hinterfragt die Entwicklung des Areals der ehemaligen Waffenfabrik bis in die heutige Zeit. Der Hallenbau A – in dem sich heute die Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG), das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) und die Städtische Galerie befinden – wurde während und für den Ersten Weltkrieg vom „Blitz- Architekten“ Philipp Jakob Manz als Produktionshalle der Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik in Karlsruhe errichtet. Mit 30.000 Fabrikarbeiter:innen war diese Fabrik während des Zweiten Weltkrieges so groß wie eine Kleinstadt. Während der NS-Zeit mussten hier unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeiter:innen aus ganz Europa arbeiten. Durch die Munition und Waffen, die hier produziert wurden, ist der Ort verwickelt mit diversen Kriegen und Konflikten in der Welt. Nach dem Niedergang der industriellen Produktion dienten die leerstehenden Räumlichkeiten von 1981 bis 1989 Karlsruher Künstler:innen als Arbeits- und Präsentationsflächen. Das darin erkannte kreative Potential führte in der Folge zum Einzug der Institutionen ZKM, HfG Karlsruhe und der Städtischen Galerie.