Die erste Geschichte des Hotzenplotz im Überblick

Seitdem das berühmte Kinderbuch von Otfried Preußler in den 1960er-Jahren zum ersten Mal erschien, hat es die Herzen unzähliger Kinder erobert – und mit der Geschichte auch die schönen Illustrationen des ersten Buchs. Denn wer kennt ihn nicht? Den berühmt berüchtigten Räuber Hotzenplotz. Gemein, frech und gefährlich soll er sein und ganz gierig auf Gold. Bisher hat niemand es geschafft, ihn zu fangen.

© ©J. F. Tripp, M.Weber, Thienemann Verlag

In der ersten Erzählung über den „Räuber Hotzenplotz“ überfällt der gerissene Räuber Kasperls Großmutter. Er raubt ihre Kaffeemühle, die für sie einen besonderen Wert darstellt, da Kasperl und sein Freund Seppel ihr diese zum Geburtstag geschenkt haben. Außerdem kann die Kaffeemühle sogar das Lieblingslied der Großmutter „Alles neu macht der Mai“ spielen. Sofort nehmen die beiden Freunde, zusammen mit Wachtmeister Dimpfelmoser, die Verfolgung auf. Mit einer List wollen Kasperl und Sepperl den Räuber verfolgen. Dazu füllen sie eine leere Kartoffelkiste mit Sand und beschriften sie mit "Vorsicht Gold", um ihn anzulocken.

Doch leider werden sie vom Räuber Hotzenplotz ausgetrickst und landen bei ihm in der Räuberhöhle. Was ein Schreck! Denn er will Kasperl sogar an seinen Freund, den mächtigen Zauberer Petrosilius Zwackelmann verkaufen! Da ist guter Rat teuer…

Während Seppel also für Ordnung in der Räuberhöhle sorgen muss und angekettet ist, kommt Kasperl in das düstere Zauberschloss von Zwackelmann. Dort muss er vor allem Kartoffeln schälen, die Leibspeise des Zauberers. Kasperl stellt sich dumm, damit der Zauberer ihm keine Flucht zutraut.

Bald darauf verreist Petrosilius Zwackelmann nach Buxtehude. Während Kasperl in dieser Zeit im Schloss allein ist, hört er ein lautes Weinen aus dem Keller. Er geht, trotz Schilder an den Türen, die das Betreten untersagen, zum Kellergewölbe hinunter. Kasperl entdecket dort eine Unke, die die menschliche Sprache beherrscht. Sie ist die arme Fee Amaryllis, die von Zwackelmann verwandelt worden ist und seitdem im Keller gefangen gehalten wird. Sie bittet Kasperl darum, Feenkraut zu besorgen und erklärt ihm, wie er den Bann brechen kann, um das Schloss verlassen zu können: Nur durch die Berührung mit dem Feenkraut kann sie zurückverwandelt werden.

Vorsicht, wer das Ende der Geschichte nicht erfahren möchte, sollte ab hier bitte nicht weiterlesen!

Kasperl macht sich natürlich direkt auf den Weg, jedoch kehrt in der Zwischenzeit der Zauberer zurück und merkt, dass dieser verschwunden ist. Wütend will er ihn zurückzaubern, dafür braucht er aber eines seiner Kleidungsstücke. Zwackelmann versucht es mit seinen Hut, zaubert aber den eigentlichen Besitzer herbei und zwar Seppel. Außerdem zaubert er auch den Räuber herbei, denn Seppel hält gerade einen Schuh von Hotzenplotz in der Hand. Zwackelmann lässt seine ganze Wut darüber, hinters Licht geführt worden zu sein, am Räuber Hotzenplotz aus und verwandelt diesen in einen Gimpel. 

Währenddessen hat Kasperl glücklicherweise das Kraut gefunden und ist dadurch gegen jeden Zauber geschützt. Unbemerkt kehrt er ins Schloss zurück und erlöst die Unke, welche sich in eine wunderschöne Fee verwandelt und das Zauberschloss schließlich zerstört. Als Dank schenkt Amaryllis ihm einen Ring, der drei Wünsche erfüllt. Kasperl macht sich zufrieden mit Seppel auf den Heimweg zur Großmutter. Sie nehmen den in einen Gimpel verwandelten Hotzenplotz mit, um ihn bei Wachtmeister Dimpfelmoser abzuliefern.