Arg schee hier, aber warst du schon einmal in Durlach?

Ein frühlingshafter Tag in der Durlacher Altstadt

Zur Geschichte

Luisa

An einem frühlingshaften Märztag wollte ich die Sonnenstrahlen nutzen, um einen schönen Tag in Durlach zu verbringen. Was ich dabei so alles erlebt habe, könnt Ihr in meinem folgendem Blogbeitrag lesen!

Trotz des milden Winters warten wir alle sehnlichst wieder auf den Frühling. Die Tulpen und Krokusse stehen schon in den Startlöchern und auch die Sonne zeigt sich täglich von ihrer besten Seite. Obwohl ich im Landkreis aufgewachsen bin, war ich noch nie im Karlsruher Stadtteil Durlach. Aber nachdem meine Kolleginnen mir zu diesem Geheimtipp geraten haben, dachte ich mir, dass ich die ersten Sonnenstrahlen dafür nutze, einen Tag in der alten Residenzstadt zu verbringen. 

Stadtschild Durlach

Blumen beim Marktplatz

Anfahrt, Weg zur Altstadt

Um Durlach zu erreichen gibt es viele Möglichkeiten: Aus Karlsruhe fährt in zehn minütigen Abständen die Straßenbahnlinie 1, mit welcher man direkt am Schlossplatz in der Innenstadt von Durlach aussteigen kann. Daneben fahren noch die Straßenbahnlinien S3, S32, S4, S5, S51 in den Durlacher Bahnhof, welcher ebenso sehr zentral in der Altstadt liegt. Wer flexibel sein möchte, kann ebenso gut mit dem Auto fahren. Da ich verschiedene Stationen auf dem Plan hatte, habe ich mich für das Auto entschieden. Wer Glück hat, erhält am Blumentor Parkplatz oder in der Gärtnerstraße einen kostenfreien Parkplatz. Von diesen erreicht man die Altstadt in wenigen Minuten zu Fuß.

 
Als Start für meine Tour habe ich mir den Mittelpunkt der Stadt – den Marktplatz - ausgesucht. Mit viel Liebe zum Detail haben viele Hausbesitzer in den Altstadt Gassen schöne frühlingshafte Deko aufgestellt.

Fahrrad mit Blumen

Altstadt Gasse

Einkaufen auf dem Wochenmarkt

Auf dem Marktplatz befindet sich der Wochenmarkt von Durlach. Dieser ist einer der wenigen in Karlsruhe, welcher fast täglich von Montag bis Samstag 7.30 Uhr bis 14 Uhr stattfindet. Die Händler sind dabei von Tag zu Tag unterschiedlich, was für viel Abwechslung sorgt. Ich war dienstags auf dem Markt, dabei gab es Stände mit Obst, Gemüse, Wurst, Käse und passend zum Frühling auch schöne und leuchtend bunte Blumen. Es lohnt sich hier etwas zu schlendern oder regionale Produkte zu kaufen.

Blumen am Wochenmarkt

Rathaus

Süßer Start in den Tag

Passend zur Frühstückszeit ging ich entlang der Fußgängerzone zum Café Kehrle. Das traditionelle Café befindet sich bereits seit 1990 im Durlacher Altstadtring. Die Räume sind alle in heller, gemütlicher Atmosphäre und laden zum Verweilen ein. Besonders verlockend sind die zahlreichen Torten und die selbst hergestellten Pralinen.

 
Zum Start in den Tag bestellte ich einen Cappuccino, welcher mit einer kleinen, leckeren Praline versehen war. Zur Stärkung habe ich mir noch ein Stück Rhabarberkuchen erlaubt. Bei diesem fruchtigen Geschmackserlebnis kommen direkt die Frühlingsgefühle auf!

Café Kehrle

Leckere Pralinen

Fruchtiger Rhabarberkuchen

Törtchen im Café

Die Altstadt

Um die Altstadt noch ein wenig zu erkunden, bin ich einige Meter den Altstadtring entlanggelaufen. Dabei ist das mittelalterliche Flair der Karlsruher „Mutterstadt“ nicht zu übersehen. Die vielen Fachwerkhäuser, Kirchen und Fabrikgebäude haben einzigartige Geschichten, welche zum Lesen einladen. Bei meinem Rundgang habe ich auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Durlachs sehen können. Dazu zählen unter anderem das Basler Tor und die Karlsburg. Deren Geschichten reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück und sind bis heute Zeitzeugen der alten badischen Residenzstadt.
Für unterwegs wollte ich mir noch eine kleine Stärkung bei der Durlacher Bäckerei Weber mitnehmen. Eine knusprige Brezel darf auf einer Wandertour natürlich nicht fehlen.

Karlsburg

St. Peter und Paul Kirche

Brezel

Basler Tor Turm

Auf geht's nach oben

Wieder zurück beim Parkplatz, machte ich mich auf den Weg zu einem Karlsruher Highlight schlechthin: dem Durlacher Turmberg! Hier war ich schon öfters, denn der Turmberg ist vor allem beim Sonnenuntergang ein beliebter Insider Tipp bei Karlsruher Jugendlichen. Leider fährt die traditionelle Turmbergbahn nur am Wochenende, daher bin ich die knappen drei Kilometer mit dem Auto nach oben gefahren. Jedoch finden sich dort auch zahlreiche, kostenlose Parkplätze. Kaum aus dem Auto ausgestiegen, konnte ich direkt bei strahlenden und sonnigen 10 Grad den Ausblick auf Karlsruhe, Durlach und Umgebung genießen.

 
Auf dem Turmberg befinden sich viele verschiedene Wanderrouten, so ist für jeden Wander-Typ etwas dabei. Ich habe mich für den relativ neuen Mundart-Dichter Weg entschieden. Der ca. zwei Kilometer lange Weg wurde im Oktober 2021 eingeweiht und hat sechs Stationen, welche verschiedene Gedichte auf badischer Mundart beinhalten. Hierfür benötigt man lediglich die „blukii info“ App. Nachdem man das Bluetooth am Handy aktiviert hat, erscheinen automatisch die Gedichte auf dem Handy. Wer will kann sie sich entweder auf einer pdf-Datei durchlesen oder man kann es sich abspielen lassen. Menschen, die nicht das Privileg haben den badischen Dialekt zu beherrschen, können schnell an ihre sprachlichen Grenzen stoßen. Für mich als einheimische „Badenserin“ war eher das Lesen eine Herausforderung, das Anhören hingegen hat einwandfrei geklappt und bei vielen Gedichten musste ich schmunzeln. Der Weg ist mit den blauen Schildern an jeder Kreuzung gekennzeichnet, sodass es beinahe unmöglich ist sich zu verlaufen. Auf dem Wanderweg sind auch viele Bänke aufgestellt, auf denen man gemütliche Vesperpausen einlegen kann. Besonders idyllisch sind die Bänke bei den Weinbergen, hier haben sich die Frühlingstemperaturen schon wie Sommer angefühlt. Der Mundart-Dichter Weg ist für Anfänger geeignet, jedoch kann man aufgrund der Steigungen auch schnell außer Puste kommen. Der Weg endet wieder beim Startpunkt, also beim Turmberg.

Aussicht vom Turmberg

Turmberg

Schilder Mundart-Dichter Weg

Audio-Dateien des Mundart-Dichter Weg zum Anhören

Abschluss in der alten Durlacher Brauerei

Nach 20.000 Schritten und jeder Menge Vitamin D hat sich der Hunger wieder gemeldet. Als Abschluss an den langen Tag wollte ich in eine klassische, badische Wirtschaft einkehren. Dafür habe ich mir die alte Durlacher Brauerei „Zum Genter“ ausgesucht. Das Ambiente ist sehr rustikal und gemütlich. Besonders schön sind die vielen Bilder und Malereien von Durlach. Auf der Speisekarte finden sich viele regionale und saisonale Gerichte, sodass jeder einen Einblick in die gutbürgerliche badische Küche bekommen kann. Als Vorspeise konnte ich mir die badische Festtagssuppe mit Maultaschen und Klößchen nicht entgehen lassen. Anschließend habe ich Käsespätzle mit Salat und etwas Rahmsoße gegessen. Das war ein leckerer Gaumenschmaus und die Portion war so groß, dass ich auch am nächsten Tag noch etwas davon hatte. Die traditionsreiche Gaststätte ist definitiv einen Besuch bei einem Durlach-Ausflug wert!

Rustikale Einrichtung der alten Durlacher Brauerei

Bilder von Durlach

Käsespätzle mit Salat

Das Rathaus bei Abenddämmerung

Fazit

Mein Frühlingstag in Durlach war ein einzigartiges Erlebnis und ich werde definitiv öfters in das schöne Städtle kommen. Ich habe es keinesfalls bereut, auch mal in den Stadtteil von Karlsruhe zu kommen. Neben meinen aufgeführten Tagespunkten gibt es natürlich noch einiges mehr zu entdecken. Also, worauf wartet ihr noch?