Wie nehmt Ihr Karlsruhe wahr?
Für uns ist Karlsruhe eine moderne, fortschrittliche und große Stadt. Eine Stadt, die sich immer wieder selbst übertrifft, angefangen bei den SCHLOSSLICHTSPIELEN, die jährlich zu einem weltweit beachteten Medienkunstereignis geworden sind bis hin zur Auszeichnung als UNESCO City of Media Arts. Doch des Öfteren erwischen wir uns dabei, wie wir durch die Fächerstadt schlendern und uns fragen, wie es hier wohl früher ausgesehen hat. Leider gibt es noch keine Zeitmaschinen, mit denen man Karlsruhes alten Charme erleben kann, aber eine virtuelle Reise in die Vergangenheit, könnt Ihr trotzdem unternehmen.
Wie? Das verraten wir Euch jetzt!
Eine Art der Stadtführung, die Ihr bisher so noch nicht kanntet!
Erlebt Karlsruhe aus einer historischen Perspektive, denn die Stadtgeist-App zeigt Euch spannende und interessante Plätze. Seht durch Eure Handy-Kamera, was an diesem Ort passierte und entdeckt weitere Highlights, wie einen Video- und Audio-Guide, der das Erlebte mit Überraschungen widerspiegelt. Durch Orginalfotos oder Musik aus der damaligen Zeit erhält man einen ungeahnten Blick in die Vergangenheit. Das Beste an dieser außergewöhnlichen Stadttour ist, dass man die App kostenlos herunterladen kann. Egal ob Einheimischer, Tagesausflügler oder Tourist, man kann zu jeder Zeit seine individuell erstellte Route genießen. Das Einzige was Ihr beachten müsst: Ihr braucht einen vollen Akku und gutes Internet.
Beginn der historischen Reise
An einem sonnigen Nachmittag begaben Sally und ich, zwei Auszubildende der KTG, uns auf einen kurzen Abstecher in die Historie Karlsruhes. Voller Neugier machten wir uns auf zu unserem ersten Halt dem Karlsruher Schloss. Auf dem Live-Kamerabildschirm erschienen große Pfeile, die uns zu dem exakten Punkt navigierten. „Stopp! Hier sind wir richtig“. Ganz aufgeregt hielten wir unsere Handys in Richtung des Pfeils und plötzlich erschien ein altes Foto in schwarz-weiß von unserem geliebten Schloss. Wir waren total verblüfft, wie fremd aber gleichzeitig doch so vertraut es aussah. Mit dem Erreichen eines markierten Punktes speichert sich die Attraktion selbst in der unteren Leiste der App, bei „Historie“, ab. Jetzt kann man selbst entscheiden, ob man direkt vor Ort oder daheim die Audio- und Videodateien anhören bzw. ansehen möchte. Habt Ihr bspw. gewusst, dass die vier Frauengestalten an den Füßen des Großherzogs Karl-Friedrich Denkmal für die vier damaligen Badischen Landesteile stehen oder dass das Monument ganze zehn Tonnen schwer ist? Doch am interessantesten ist wohl, was sich darunter verbirgt...
Kaum zu glauben…
… dass dort mal ein Theater war! Bekannt ist es uns heute als Bundesverfassungsgericht. Wir zwei schauten uns mit großen Augen an und uns wurde bewusst, dass diese Stadtführung voller Überraschungen steckt. Doch was ist damals passiert, weshalb das damalige Hoftheater nun nicht mehr dort seinen Platz findet? Entlang des Kammertheaters und der Landesbibliothek, Richtung unseres nächsten Punkts, rätselten wir über die möglichen Gründe, die wir erst mit dem Ansehen der Videos herausgefunden haben. Durch einen tragischen Theaterbrand 1847 wurde das Hoftheater zerstört und musste abgerissen werden.
„Schau mal, da ist das Ständehaus.“ Tatsächlich, das am Anfang eher unscheinbare Gebäude neben der Stephanskirche war früher das Erste Parlament Deutschlands.
Eine unerwartete Überraschung
Längst hatten wir die Aufmerksamkeit der Menschen: zwei junge Frauen, die ihre Smartphones in die Luft hielten, hin und her rannten und sich um 360 Grad drehten. Diesen Anblick hat man nicht alle Tage, deshalb stand Ihnen die Neugier im Gesicht geschrieben. Nach einem kurzen Abstecher am Ettlinger Tor kamen wir zu unserem nächsten Halt: Dem Badischen Staatstheater. Das haben wir jedenfalls erwartet, doch früher war hier tatsächlich der Alte Bahnhof sesshaft. Es ist faszinierend, wie sehr sich Karlsruhe verändert hat. „Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie es hier wohl früher ausgesehen hat“, sagte ich erstaunt zu Sally. Mit vielen neuen Eindrücken machten wir uns auf zu unseren zwei letzten Abenteuern in der Vergangenheit.
Dank der digitalen Karte wussten wir immer, welche Sehenswürdigkeiten wir schon abgeklappert haben, da die Standortmarkierungen grün gekennzeichnet werden. Angekommen auf dem Marktplatz sahen wir durch unsere Handys die damals unvollendete Stadtkirche, welche heutzutage durch ihren Charme besticht. Für den Abschluss unserer Tour wählten wir das Herz der Stadt – die Pyramide. Aber was sich vor ihr dort befand und vor allem welche Berühmtheit dort begraben liegt, das werden wir Euch leider nicht verraten.
Zurück in die Zukunft
Wir sind definitiv begeistert von dieser App und können sie wirklich jedem ans Herz legen, der der Geschichte Karlsruhes auf die Spuren gehen will. Unfassbar, wie viel Neues durch diese digitale Stadttour erlebt werden kann und wir freuen uns schon jetzt darauf, die Tour hoffentlich zeitnah fortsetzen zu können.
Wir sind bald wieder in der Vergangenheit und wie sieht es mit Euch aus?