Hearonymus Teil 2

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Natalie

Als „Neigschmeggde“, wie die Badener mich als Karlsruher Neuling nennen würden, unternehme ich gerne spontane Tagesausflüge durch mein neues zu Hause.  Neugierig möchte ich jeden noch so kleinen Winkel und die verschiedensten Facetten der Stadt kennen lernen. Die coole Audiotour mit dem Radiomoderatoren-Duo Sascha Zeus und Michael Wirbitzky bietet sich wunderbar für individuelle Touren durch die Stadt an. Hearonymus- App herunterladen, Karlsruhe eingeben und los kann es gehen. Das Ganze auch noch kostenlos!

Mit insgesamt 64 vertonten Stationen hat die Tour einiges zu bieten und die Auswahl fällt zunächst recht schwer. Für heute nehme ich mir also gezielt ein paar Orte vor, die ich mit Zeus und Wirbi im Ohr unter die Lupe nehmen möchte. Am Karlsruher Hauptbahnhof angekommen, erwartet mich direkt gegenüber bereits meine erste Station: der Zoologische Stadtgarten.

Von Zeus und Wirbi erfahre ich, dass der Grundstein für den Zoo bereits 1865 gelegt wurde. WOW! Ganz schön alt, dieser Zoo. Insgesamt 4000 Tiere von 300 Arten lassen sich hier bestaunen -vom Elefanten bis zum Erdmännchen. Eines ist klar: Der Karlsruher Zoo lässt definitiv jedes Tierliebhaber-Herz höherschlagen. Hier kann ich mich zwar verlieren und den ganzen Tag verbringen, allerdings habe ich mir noch einiges vorgenommen und ziehe nun weiter. Ich schwinge mich auf mein Rad und komme auf direktem Wege in die Karlsruher Innenstadt. Einmal geradeaus die Straße entlang und zack befinde ich mich im vor dem Schloss. Sehr praktisch, dass der Zoo direkt in der Stadt liegt.

Zoologischer Stadtgarten

Zoologischer Stadtgarten

Rund ums Schloss

Hier gibt es aber nicht nur das Schloss, sondern rundherum noch viel mehr zu entdecken. Es lässt sich z.B. herrlich durch den Botanische Garten, den Schlosspark und den weitläufigen Hardtwald schlendern. Als Fan grüner Oasen genieße ich einen schönen Spaziergang und erfahre dabei von Zeus und Wirbi ein paar spannende Fakten über Karlsruhe. Vor ca. 300 Jahren sind statt mir um die 60 sogenannte Tulpenmädchen durch den Schlossgarten flaniert. Dabei handelte es sich um hübsche Tänzerinnen und Sängerinnen, die sich Karl Wilhelm zu seinem persönlichen Plaisir hielt. Das hat ja fast schon etwas von einem Harem, denke ich mir. Seine Frau hat er übrigens lieber in Durlach in der Karlsburg gelassen, die ich mir später noch anschauen werde.

Schloss Karlsruhe

Schloss Karlsruhe

Majolika Keramik Manufaktur

Unmittelbar hinter dem Schlossgarten und mitten im Hardtwald versteckt sich die Majolika Keramik Manufaktur. Wer das nötige Kleingeld hat, kann sich hier ein Bambi kaufen. Ja genau, es handelt sich hierbei tatsächlich um den Medienpreis, der aus Karlsruhe kommt. Apropos Kleingeld: jede siebte Münze stammt aus Karlsruhe, wie ich erfahre.

Majolika Keramik Manufaktur

Botanischer Garten

Zwischenstopp in der Oststadt

Weiter geht’s Richtung Osten. Als ehemalige Musikstudentin, kann ich natürlich nicht an der Musikhochschule vorbeifahren und mache hier einen kurzen Zwischenstopp. Ich stelle fest, dass es sich in Karlsruhe als Musiker sehr nobel studieren lässt und zwar im Schloss Gottesaue. Hier finden das ganze Jahr über Konzerte statt und im Sommer gibt’s hier sogar open Air Kino. Nicht schlecht!

Schloss Gottesaue

Schloss Gottesaue

Nach dem Vormittag an der frischen Luft machen sich bei mir Kälte und Hunger breit und ich wärme mich kurz im Café und Rösterei Tostino auf. Dies liegt direkt auf dem Gelände des alten Schlachthofes, welcher mittlerweile zu einem vielfältigen Kulturzentrum der Stadt wurde. Einen Kreativpark in denkmalgeschützten Gebäuden haben nicht viele Städte zu bieten. Bei einem leckeren Kaffee führe ich mir die nächsten Stationen Indoor zu Gemüte:

Sie wollen was tolles sehen, was tolles hören, was tolles erleben? Dann sind Sie richtig im Tollhaus! Also Tiere fanden es hier früher gar nicht toll! Das stimmt, denn das Kulturzentrum Tollhaus befindet sich auf dem Gelände des denkmalgeschützten, ehemaligen Schlachthofs. Heute geht es hier friedlich und unblutig zu.

Na da bin ich aber beruhigt, dass ich meinen Kaffee in Ruhe und ohne Befürchtungen trinken kann. Gerne würde ich mir noch ein paar Kultureinrichtungen in der Stadt anschauen, stelle aber fest, dass die Auswahl ganz schön vielfältig ist. Eine echte Qual der Wahl! Da ich ja noch unbedingt weiter nach Durlach fahren möchte, hebe ich mir einige spannende Stationen für meine nächste Tour auf.

Tostino Café und Rösterei

Tostino Café und Rösterei

Auf nach Durlach

Frisch gestärkt und aufgewärmt schwinge ich mich wieder aufs Rad und fahre nach Durlach, dem größten und ältesten Stadtteil Karlsruhes. Mit seinen mittelalterlichen, engen Gässchen und dem malerischen Flair zeigt sich Durlach mir mit einer ganz besonderen Atmosphäre. Hier gibt es einen hübschen kleinen Marktplatz, die Karlsburg, den Turmberg mit Staatsweingut, das Basler Tor und vieles mehr zu sehen.

Warum gibt es hier mitten in Karlsruhe Durlach ein Basler Tor? Basel ist doch 200 km weit weg!? Ganz einfach. Das Basler Tor war früher Zugang zur Post- und Heerstraße Richtung Süden nach Basel.

Achso! Der Turm kann übrigens auch besichtigt werden. Bei einer Stadtführung durch Durlach beispielsweise.  

Einen Besuch auf dem Turmberg nehme ich mir aber fest für einen nächsten Durlach-Ausflug vor. Von dort ist der Ausblick über Karlsruhe, Durlach und die Rheinebene nämlich sensationell.  Diesen kann man über die so genannten „Hexenstäffele“ mit ihren 528 Stufen erklimmen, oder man nimmt die weniger sportliche Variante und setzt sich in die Turmbergbahn.  Außerdem möchte ich auch noch herausfinden, was es mit den so genannten Bergdörfern auf sich hat und tausche meine Stiefel beim meiner nächsten Karlsruhe Tour wohl lieber gegen Wanderschuhe aus. Dann sollten die 528 Stufen auch kein Problem sein.

Karlsburg

Marktplatz Durlach