Vegane Entdeckungsreise in Karlsruhe

Entdecken

Marieke, Kira

Vegan scheint in aller Munde zu sein, jeder spricht davon, jeder hat eine Meinung dazu, manche lieben die vegane Ernährung, andere verteufeln sie. Das Thema kam bei meinen Kolleginnen Clara, Kira und mir auf und wir fragten uns, wie es mit veganen Angeboten in Karlsruhe aussieht. Haben Veganer in den Restaurants Auswahl oder müssen sie sich meist zwischen zwei oder drei Gerichten entscheiden?

So gern wir auch direkt losgestiefelt wären, mussten wir doch erst einmal recherchieren.  Schnell bekam ich den Eindruck, dass es dank Facebook und Co. eine recht gut vernetzte vegane Community gibt und dieser Eindruck wurde mir später auch von einer Ladenbesitzerin bestätigt. Grundsätzlich gibt es zwei regelmäßige Veranstaltungen, die für alle Veganer und diejenigen, die sich dafür interessieren, spannend sind: der vegane Mitbring-Brunch und der vegane Stammtisch. Auf der Suche nach Restaurants, die vegane Angebote haben, wurden wir schnell fündig.

Veganer leben nur von Karotten und Co.? Eindeutig nicht!

Die vegane Küche ist abwechslungsreich und daher kann ich solchen Klischees nur widersprechen.

Unsere erste Station ist das l´incontro. Hierauf wurde meine Kollegin Kira aufmerksam, da das italienische Restaurant seine eigene vegane Karte besitzt. Wir waren ganz gespannt darauf, einen Blick hinein zu werfen. Das Angebot ist wirklich vielfältig und klingt sehr lecker. Es werden sogar extra vegane Cocktails angeboten. Tipp vom Chef Alessandro Muccardo: Gerade die veganen Desserts sind seiner Meinung nach etwas Besonderes und schmecken oft noch intensiver als die „normalen“. Da lohnt es sich definitiv, auch als Nicht-Veganer einen Blick hineinzuwerfen! Leider sind wir so früh dort, dass es uns für ein Mittagessen noch zu früh ist. Doch das wird auf jeden Fall noch nachgeholt!

Schlagen unsere Herzen vegan?

Nach einer Weile holt uns der große Hunger ein und unser Weg führt uns zu my heart beats vegan. Das Restaurant macht auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck. Alles ist schick und modern eingerichtet und durch die lilafarbenen Akzente kommt etwas Farbe ins Spiel. Zudem verfügt das Restaurant über einen schönen Innenhof, der zum Verweilen einlädt. Die Auswahl unseres Essens dauert etwas länger, da wir uns nicht so recht entscheiden können. Letzten Endes fällt unsere Wahl auf einen Burger, einen Wrap mit Sojastreifen und Gnocchis. Das Essen sieht sehr gut aus und auch geschmacklich sind wir Drei nach dem ersten Bissen überzeugt. David Specht, einer der beiden Besitzer, erklärt sich gern dazu bereit, ein wenig mit uns über seinen Laden zu sprechen. Wir erfahren, dass alles mit einem Foodtruck angefangen hat, nachdem die beiden heutigen Besitzer bei der Veranstaltungsreihe „Kölner Lichter“ waren und dort das vegane Angebot bemängeln mussten. 2015 konnten sie dann ihr Restaurant eröffnen. Sie setzen es sich zum Ziel, die pflanzliche Ernährung Menschen näher zu bringen und vor allem ihre Vielfältigkeit zu zeigen. Dies scheint auch sehr gut zu gelingen, denn nach Davids Aussage sind ein großer Teil ihrer Kunden keine Veganer. Uns Drei haben sie auf jeden Fall überzeugt und man hat uns dort bestimmt nicht zum letzten Mal gesehen.

Noch etwas für den süßen Zahn

Da meine Kolleginnen und ich bekennende Eis-Fans sind und auch zu anderen süßen Sünden sicherlich nicht Nein sagen, wollten wir dieses Thema etwas genauer unter die Lupe nehmen. Ich befürchtete schon, dass die Suche etwas länger dauern könnte, doch damit lag ich vollkommen falsch. In der Eisdiele Arte Dolce erfahren wir, dass dort alle Furchteissorten vegan sind und zudem andere vegane Sorten hergestellt werden. Wir sind wirklich begeistert von dem Eis und mein persönliches Highlight ist das Kokossorbet. Genauso lecker geht es im Goldzünglein weiter. Hier müssen Veganer ebenfalls auf nichts verzichten. Die angebotenen Sorten gibt es in veganen Varianten. Für die Basis wird Milch genutzt und bei der veganen Variante Sojamilch. Generell lohnt es sich bei Eisdielen das Angebot genauer anzusehen oder einfach nachzufragen.

Auch Crêpes-Liebhaber kommen in Karlsruhe voll auf ihre Kosten. Im Café Pan werden sowohl herzhafte als auch süße Varianten angeboten. Der Besitzer Heiko Gsedl erzählt uns, dass der Teig bei den herzhaften Varianten immer vegan ist. Da entscheidet allein die Füllung, ob der Crêpes vegan ist oder nicht. Bei der süßen Variante gibt es auch einen nicht-veganen Teig.

Unser Fazit

Wir sind positiv überrascht, wie groß das vegane Angebot in Karlsruhe ist. Wir haben noch ein paar andere Restaurants entdeckt, die vegane Speisen anbieten, doch leider konnten wir nicht alle besuchen. Es hat uns wirklich so gut geschmeckt, dass wir in Zukunft auch gern eine vegane Alternative in Betracht ziehen werden.

Wenn Ihr wissen wollt, welche weiteren Angebote es gibt, schaut doch mal unter: https://www.veganfreundlich.org/restaurants/deutschland/karlsruhe.html