Unterwegs auf der NaturRADtour

Ein toller Ausflug in und um Karlsruhe

jetzt erleben

Friederike

Dienstagvormittag - die Sonne scheint, die Vöglein zwitschern - es ist der perfekte Start in den Tag und er wird noch schöner, denn ich habe mich auf den Weg gemacht, um die NaturRADtour selbst zu erleben und euch davon zu berichten!

Wusstet ihr, dass Karlsruhe seit 2017 seine erste touristische Fahrradtour aufweisen kann? Die Strecke umfasst zahlreiche geschützte Naturräume und Schutzgebiete, in denen bestimmte Pflanzen- und Tierarten nur noch dort existieren - und das alles bei einer Strecke von nur 48 km! Man fährt unter anderem durch die Hardtebene, die Rheinauen, den Alten Flugplatz, den Oberwald und an der Alb entlang. Die Route ist eben und somit auch für Kinder leicht zu bewältigen, wobei ich mich bei einem Ausflug mit Kindern auf einen kürzeren Streckenabschnitt begrenzen würde.

Am besten man besorgt sich am Hauptbahnhof bei der Tourist-Information Karlsruhe kostenfrei eine Karte mit dem Routenplan, oder man lädt sich die App „Outdooractive free“ auf sein Smartphone herunter und benutzt die digitale Route als Unterstützung. Natürlich kann man auch ganz einfach der Beschilderung der „NaturRADtour“ mit den drei Blättern folgen. Wem 48 km am Tag noch nicht genug sind, der kann sich auch für die längere Strecke von 65,5 km entscheiden, über Ettlingen, Grötzingen und Neureut.

Schutzgebiet Oberwald

Als Streckenstart wählte ich einen Punkt unter dem Hauptbahnhof, zwischen Dammerstock und dem Oberwald. Gegen 10 Uhr ging es nach einer kurzen Vorbereitung endlich los! Der Oberwald bietet neben den schattenspendenden Eichen einen breiten Fahrradweg und für Kinder die Möglichkeit den Tierpark Oberwald zu erkunden oder auf dem Spielplatz rumzutoben. Für mich hingegen ging es direkt weiter Richtung Durlach, rechts an alten Bahngleisen vorbei und links an einer Schrebergartensiedlung.

Start im Oberwald, bei Abschnitt 8 auf der Route

Links geht es weiter Richtung Durlach

Durlach

Jetzt nur noch die Brücke passieren und schon landet man in der wunderschönen Altstadt von Durlach! Ich persönlich finde, es lohnt sich mehr "die Mutter von Karlsruhe" nochmal separat zu erkunden, mit ein bisschen mehr Zeit im Gepäck. Denn ehe man sich versieht hat man Durlach durchquert und ist schon fast in der Oststadt angekommen.

Durlacher Altstadt

Kirche St. Peter und Paul Durlach

Karlsruher Schloss und Alter Flugplatz

Der nächste Abschnitt zwischen Durlach und dem Schloss führt mich an meiner Unterkunft in Karlsruhe, dem HaDiKo (Hans-Dickmann-Kolleg) vorbei, das ist super, denn hier kenne ich mich ein wenig aus. Weiter geht’s Richtung Schloss, ich fahre jedoch diesmal nicht meine übliche Strecke, sondern exakt die der NaturRADtour und entdecke so noch mehr, was mir bisher verborgen geblieben ist. Und zwar die tolle Ankunft am Schloss, mit dem kleinen See im Vordergrund! Hier verweile ich einige Minuten, um die Sicht zu genießen und meine Sonnencremeschicht zu erneuern. Zurück durch den Hardtwald komme ich von dem einen Naturschutzgebiet ins nächste - zum Alten Flugplatz. Der ehemalige Militärflugplatz bietet Lebensraum für viele Tiere, Insekten und Blütenpflanzenarten. Ich kann auch direkt einige Esel aus der Entfernung entdecken, die unbekümmert auf der grünen Wiese grasen.

Blick auf das Karlsruher Schloss, aus dem Hardtwald kommend

Esel auf dem Naturschutzgebiet des Alten Flugplatzes

Brauhaus 2.0

Auf ungefähr halber Strecke, habe ich mir eine größere Pause gegönnt und einen Gastronomiebetrieb aufgesucht. Eigentlich wollte ich ins Hofgut Maxau am Rhein, jedoch war dieser zu dem Zeitpunkt geschlossen, also habe ich noch davor das Brauhaus 2.0 in Knielingen angesteuert. Deswegen empfehle ich euch auch im Vorhinein zu überlegen, wo ihr eure Rast einlegen wollt und im Internet zu überprüfen, wie dort die Öffnungszeiten sind. Die leckeren hausgemachten Käsespätzle, einen kleinen Salat sowie das erfrischende Pils habe ich mir nach dem sonnenreichen Streckenabschnitt (seit dem Alten Flugplatz) und ca. 20 zurückgelegten Kilometern schmecken lassen.

Mittagspause im Biergarten des Brauhauses 2.0

Hausgemachte Käsespätzle mit Salat und einem Pils

Knielingen

Nach meiner Stärkung schwinge ich mich erneut auf den Sattel und fahre weiter, mit dem Rhein als nächstes Ziel. Doch wie so oft ist auch hier der Weg das Ziel und ich genieße die schöne Landschaft in Knielingen, die mit Feldern und Seen bestückt ist.

Schöner Streckenabschnitt zwischen...

...Knielingen und dem Althrein Maxau und Burgau

Rhein

Wie ich von meiner Kollegin erfahren habe, heißt der Abschnitt, den ich am Rhein entlang gefahren bin „Althrein Maxau und Burgau“ und die sogenannten „Rheinauen“ befinden sich weiter südlich, in dem Gebiet des Naturschutzzentrum Rappenwört. Diese Strecke am Altrhein gefällt mir besonders gut, denn sie erinnert mich an meine Heimat Köln. Die Naturidylle durchquert man recht schnell und befindet sich alsbald an den Rheinhäfen von Karlsruhe, wo die ersten Hafenbecken vor mehr als 100 Jahren in Betrieb genommen wurden. Leider habe ich mich kurz darauf verfahren, aber dank der App schnell wieder den richtigen Weg gefunden.

Kanadische Wildgänse am Rhein

Industrie am Rheinhafen

Alb

Das schönste habe ich mir bis zum Schluss aufgehoben! Die folgenden Kilometer kann man sich gar nicht verfahren, denn man muss einfach dem kleinen Flüssle, der Alb, folgen. Die Wege werden zunehmend voller, die Alb wird von sonnenanbetenden Schülern und Studenten sowie Familien mit Kindern aufgesucht. Auch ich gönne mir eine erfrischende Verschnaufpause. Es empfiehlt sich allerdings noch einen Abstecher zum Naturschutzzentrum Rappenwört zu unternehmen, bedauerlicherweise hatte ich dafür keine Zeit mehr.

Kurz vor Ende noch eine Abkühlung in der Alb

Beliebte Strecke bei Fahrradfahrern

Dammerstock

Die Alb führt sogar bis zu meinem letzten Punkt auf der 48 km langen Route, nach Dammerstock. Eine schöne Siedlung mit einer fantastischen Eisdiele für erschöpfte Fahrradfahrer und einem riesen Spielplatz für energiegeladene Kinder.

Abschließend möchte ich euch allen auf den Weg geben, diese wunderbar, ereignisreiche NaturRADtour selbst einmal abzufahren und sich die Zeit zu nehmen, die schönen Ausblicke und Augenblicke zu genießen. Insgesamt sollte man als Erwachsener für die Tour ca. 4 Stunden einplanen. Mit einem Lächeln im Gesicht werde ich meiner Familie und meinen Freunden aus NRW von dem vielseitigen Karlsruhe berichten.