An einem schönen sonnigen Mittwoch war ich auf der Suche nach einem schattigen Plätzchen. Nach reichlicher Überlegung schnappte ich mir schließlich mein Fahrrad um den Hardtwald zu erkunden, welcher auf jeden Fall ein guter Schattenspender an heißen Tagen ist!
Zuerst ging es für mich am Karlsruher Schloss vorbei und dann radelte ich weiter durch den wunderschönen Schlossgarten! Am Ende des Schlossgartens angelangt, fuhr ich durch ein schmiedeeisernes Tor, welches direkt an die „Grüne Lunge Karlsruhes“, den Hardtwald, angrenzt.
Kaum war ich im Hardtwald, stach mir direkt ein großes Rechteck aus schmalen Baumstämmen ins Auge, welches zwischen zwei Wegen aufgestellt war. Ich entschloss, dort mal anzuhalten, um mir das genauer anzuschauen. Durch eine Infotafel habe ich dann erfahren, dass es sich hierbei um ein sogenanntes Waldfenster handelt, welche die Blicke auf wichtige Themen wie z.B. Wald und Wasser, Erholung im Wald, naturgemäße Waldwirtschaft etc. lenken soll. Diese Waldfenster begegneten mir dann über den gesamten Nachmittag immer mal wieder und ich konnte einige neue interessante Fakten sammeln.
In unmittelbarer Nähe zum Waldfenster entdeckte ich auch den Start des „WaldWissensWegs“. Auf diesem Rundgang findet man insgesamt 5 Stationen zu verschiedenen Themen im Wald, welcher je nach Lauftempo ca. 1 Stunde dauert. Um sich nicht zu verirren, muss man immer Ausschau nach einer Tierpfote halten und dieser dann folgen.
Nach vielen spannenden und wissenswerten Informationen rund um den Wald führte ich meine Tour mit dem Fahrrad fort! Um eine kurze Trinkpause einzulegen, machte ich einen Stopp an einer Bank. Dort ruhte ich mich aus und genoss die Natur. Während ich da saß und mich umschaute, entdeckte ich in der Ferne ein paar Bäume, die komplett Blau angestrichen waren. Erste dachte ich mir, dass das Bäume sind, die vom Förster angesprüht wurden, um klar zu machen, dass diese gefällt werden müssen. Die pure Neugier packte mich und ich schaute etwas genauer nach und siehe da - es waren keine Bäume, die gefällt werden sollten!
An jedem der Bäume mit einem blauen Stamm waren kleine Schilder angebracht, auf dem jeweils ein Symbol abgebildet war, darunter stand geschrieben „Wald 4.0 App“.
Also holte ich mein Smartphone raus und begann zu googeln. Dabei fand ich heraus, dass diese APP im Rahmen des Projektes „Wald 4.0 – reale Natur verknüpft mit virtuellen Welten der AG Wald Baden - Württemberg e.V.“ entwickelt wurde. Man kann also den Hardtwald mit viel Spiel, Spaß und Spannung in aufregenden Touren mit ortsbasierten Stationen erleben. Auf den Touren warten dann kleine Spiele, knifflige Fragen und spannende Aufgaben auf einen. Es ist also ein perfektes Erlebnis für Jung und Alt.
Mit dem Rad ging es für mich weiter in den Hardtwald hinein und ich war gespannt, was mich dort noch so erwarten würde. Im Laufe der Zeit kamen mir immer wieder joggende Menschen entgegen, wodurch ich auf den Trimm-Dich-Pfad aufmerksam wurde. Von diesem hatte mir auch eine Kollegin bereits erzählt. Der Trimm-Dich-Pfad besteht aus 3 Rundkursen verschiedener Länge - man wählt je nach Schwierigkeitsgrad eine Strecke zum Joggen. Auf dem Rundkurs entlang warten dann Stationen, an denen man sich neben dem Joggen auch noch mit andere Übungen, wie z.B. Dehnübungen, Balancieren, Hangeln, etc., fit halten kann.
Die Zeit verging wie im Flug und der Nachmittag war schon fast vorbei. Aus diesem Grund entschloss ich mich, den Heimweg anzutreten. Auch auf dem Heimweg entdeckte ich noch das ein oder andere Interessante, wie zum Beispiel das Waldzentrum. Hier hätte ich super gerne mal reingeschnuppert, allerdings hatte es an diesem Tag nicht geöffnet. Aber in naher Zukunft werde ich dort definitiv noch einmal vorbeischauen!
Ganz in der Nähe des Waldzentrums befindet sich auch das Karlsruher Waldklassenzimmer, wo ich dann meinen letzten Stopp eingelegt habe. Dieses wird als Anlaufstelle für Waldpädagogische Veranstaltungen genutzt. Leider durfte man das Gelände nur mit Voranmeldung betreten oder an Entdecker- bzw. Basteltagen im Jahresprogramm. Aus diesem Grund konnte ich mir das ganze leider nur aus der Ferne anschauen.