Die NaturRADtour - Der Natur auf der Spur
Informationen zur Route: Rundweg gegen Uhrzeigersinn
Die NaturRADtour ist durchgängig markiert. Folgen Sie der Beschilderung der Route gegen den Uhrzeigersinn nach Westen und genießen Sie einzigartige Natur- und Kulturräume. Was Sie genau erwartet, erfahren Sie hier:
1 Der Hardtwald
(Naturraum Hardtebene, Schutzgebiet Nördliche Hardt)
Der Hardtwald nördlich von Karlsruhe ist das größte Waldgebiet der Stadt und erstreckt sich zwischen dem Karlsruher Schloss und der Gemeinde Graben-Neudorf. Noch heute erzählt der Wald Geschichten aus der Zeit der Stadtgründung. Machen Sie doch mal einen Abstecher zur Gustav-Jacob-Hütte, die eindrucksvolle Eiche dort ist vergleichbar alt wie Karlsruhe. Als Schutzgebiet ist der Hardtwald ein bedeutender Lebens- und Rückzugsraum für gefährdete Pflanzen und Tiere.
2 Alter Flugplatz
(Naturraum Hardtebene, Schutzgebiet Alter Flugplatz)
Entfernung zum Start 4 km
Naturschutz mitten in der Stadt, wo gibt es denn sowas? Vom Zeppelinlandeplatz bis zum Notflugplatz der Amerikaner (bis 1993), ist die Fläche des Alten Flugplatzes heute Tummelplatz für wärmeliebende Insekten und Vogelarten. Sein vorwiegend niedriger Bewuchs besticht vor allem im Frühjahr und Frühsommer durch wechselnde Farbteppiche. Freigehalten wird die Fläche heute von Eseln. Ein Abstecher in Richtung Neureut-Heide zeigt noch ein Phänomen aus der Eiszeit, die Dünen ohne Meer.
3 Rhein
(Naturraum Rheinauen, Schutzgebiet Altrhein Maxau und Burgau, Naturschutzzentrum Rappenwörth)
Entfernung zum Start 14 km
Der Rhein war tausende Jahre lang ein wilder, unberechenbarer Fluss, der seinen Lauf immer wieder verlagerte. Spuren aus dieser Zeit gibt es auch heute noch. Am auffälligsten sind seine früheren Ufer, die als mehrere Meter hohe Geländesprünge ins Auge fallen. Heute ist er bedeutende Schifffahrtsstraße und Wirtschaftsader und prägt so die Rheinlandschaft bei Karlsruhe. Zwischen dem großen Raffineriegelände mit Ölhafen nördlich der Rheinbrücke und dem südlicher gelegenen Rheinhafenareal finden sich idyllische Flächen der Rheinniederung mit Wald- und Wasserflächen. Auch Landwirtschaft, wie das nach der Rheinbegradigung errichtete Hofgut Maxau sind hier zu finden. Hier ist auch das Knielinger Museum untergebracht, das unter anderem eine Ausstellung zur Entwicklung der Rheinschifffahrt von den Anfängen bis heute beherbergt. Ein Hofladen, Gastronomie und ein großer Spielplatz machen diesen Abschnitt der Tour zu einem Erlebnis für die ganze Familie.
4 Hochgestade
(Naturraum Rheinniederung, Schutzgebiet Lutherisches Wäldle)
Entfernung zum Start 22 km
Vor der Rheinbegradigung durch Johann Gottfried Tulla floss der Rhein in Schleifen und Windungen. Im Lauf der Jahrtausende hat er so eine breite Niederung geschaffen. Das war seine Aue, die bei Hochwasser überschwemmt werden konnte. Spuren aus dieser Zeit gibt es auch heute noch. Die alten Dorfkerne der „Rheindörfer“ liegen z.B. alle am Rand des Hochufers, wo sie weitestgehend sicher vor Überflutungen waren. Übrigens im Karlsruher Raum wird als Hochgestade die höher gelegene Fläche der Rheinebene außerhalb der ursprünglichen Rheinauen bezeichnet.
5 Rheinauenwald
(Naturraum Rheinniederung, Schutzgebiet Rheinniederung bei Karlsruhe)
Entfernung zum Start 18 km
Der Rappenwörter Altrhein ist ein Ergebnis der Rheinbegradigung. Nach Öffnen eines Stichkanals durchbrach der Rhein die vorgesehene Linienführung und uferte nach Osten aus. Durch das Errichten von Dämmen gelang das Vorhaben ein paar hundert Meter weiter stromabwärts und es entstand der Rappenwörter Altrhein. Hier liegt das Naturschutzzentrum. Das im Bauhausstil erbaute Gebäude ist heute beliebter Treffpunkt mit einer Dauerausstellung und vielseitigen Veranstaltungen.
6 Alb bei Appenmühle
(Naturraum Hardtebene, Schutzgebiet Alb und Oberwald)
Entfernung zum Start 27 km
Einer der Rheinzuflüsse, die Alb, fließt durch Karlsruhe und ist ein beliebter Naherholungsraum. Bei der Appenmühle konnten durch die naturnahe Umgestaltung des Flussufers, den Bau einer Fischtreppe und anderer Maßnahmen an diesem Abschnitt der Alb eine weitgehende biologische Durchgängigkeit sowie naturnahe Lebensräume geschaffen werden. Ursprünglich als Getreidemühle gebaut, wurde die Appenmühle später zum Wasserkraftwerk, für das am Thomaswehr ein Kanal abgeleitet wurde.
7 Alb Höhe Günther-Klotz-Anlage
(Naturraum Hardtebene, Schutzgebiet Alb und Oberwald)
Entfernung zum Start 30 km
Die Günther-Klotz-Anlage entstand als der „Karlsruher Park des 20. Jahrhunderts“. Auf dem Areal gibt es ein Modellboot- und einen Ruderbootsee, einen Rodel- und Aussichtshügel, Spielplätze, große Spiel- und Liegewiesen und viele Spazierwege. Daneben gibt es verschiedene Feucht- und Trockenbiotope für seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten.
8 Oberwald
(Naturraum Kinzig-Murg-Rinne, Schutzgebiet Alb und Oberwald)
Entfernung zum Start 35 km
Mit dem Oberwald erreichen wir den dritten Naturraum in der Rheinebene, die sogenannte Kinzig-Murg-Rinne. Hier findet ein Wechsel zwischen den tiefliegenden, feuchten Flächen hin zu höher liegenden Kiesinseln statt. Auch im Oberwald finden sich neben vielen anderen Baumarten, die für Karlsruhe so typischen Eichen wieder. Besonders beliebt ist der kostenfreie Tierpark Oberwald, in dem einige Arten wie z.B. der Wisent oder das Przewalski-Pferd beheimatet sind, die Teil des europäischen Erhaltungszucht-Programms für gefährdete Arten sind.
9 Durlach
(Naturraum Kinzig-Murg-Rinne)
Entfernung zum Start 41 km
Die Kinzig-Murg-Rinne in Höhe von Durlach ist als durchgängige rund drei Kilometer breite flache Vertiefung ausgebildet mit nur wenigen Kiesinseln. Auf einer davon liegt die Altstadt von Durlach. Ein Abstecher in die pittoreske Altstadt, die bereits 1196 erstmals erwähnt wurde, lohnt sich: schmale Gässchen oder die Karlsburg mit ihrem wunderschönen Schlossgarten. Wer einmal hoch hinaus möchte, fährt mit der Turmbergbahn auf den Durlacher Hausberg, den Turmberg und genießt die Aussicht auf die Stadt und die Rheinebene sowie in den Schwarzwald und die Vogesen.
10 Elfmorgenbruch
(Naturraum Kinzig-Murg-Rinne, Schutzgebiet Elfmorgenbruch)
Entfernung zum Start 43 km
Der Elfmorgenbruch ist eine größere Waldfläche am Rand der Kinzig-Murg-Rinne. Dieser sogenannte Bruchwald ist ein permanent nasser, örtlich überstauter, langfristig gefluteter, sumpfiger Wald. Von Natur aus herrschen hier Schwarz-Erlen vor. Sie wurden nach dem 2. Weltkrieg durch schnell wachsende Hybridpappeln ergänzt, die auf Grund ihrer schnellen Alterung reich an Höhlen sind, die zum Beispiel Fledermäusen und Vögeln als Herberge dienen.